Selbständig machen: Tipps für einen optimalen Start

Juni 15, 2022
Dieter Albrecht

Aller Anfang ist schwer: Wer den Schritt in die Selbstständigkeit wagen möchte, geht diverse Risiken ein. Doch die Vorstellung, sein eigener Chef zu sein und sich die Arbeitszeiten selbst einteilen zu können, macht für viele die verbundenen Hürden und Risiken wieder wett. Zusäzlich ist nicht alles dem Zufall überlassen: Mit guter Vorbereitung und viel Eigeneinsatz kann man viel Einfluss auf den späteren Erfolg der Selbstständigkeit haben. Wenn Sie selbst mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen, sind Sie hier genau richtig: In diesem Artikel geben wir Ihnen einige Tipps, wie der Start am besten gelingt.

1. Entwickeln Sie eine solide Geschäftsidee

Ganz am Anfang steht erst einmal die Idee: Was können Sie anbieten oder kreiren, was Mehrwert für andere Menschen bietet? Können Sie genug Mehrwert generieren, sodass andere bereit sind dafür Geld zu zahlen? Viele glauben fälschlicherweise, dass man für die Selbstständigkeit etwas besser machen muss als andere Firmen, oder dass irgendeine Innovative Idee dafür benötigt wird. Auch wenn das natürlich nicht schaden kann, ist es auf keinen Fall zwingend erforderlich; schließlich müssen Sie nicht die beste Pizza Deutschlands machen, wenn Sie Ihre Pizzeria in einem Ort eröffnen, welcher noch keine hat. Dabei kann Ihr Geschäftsmodell natürlich auch gänzlich anders aussehen, in jedem Fall sollten Sie darauf achten, eine realistische Chance zu haben, Kundschaft anzulocken.

2. Erstellen Sie einen Businessplan

Einen Businessplan können Sie sich wie eine ausführlichere Version der ursprünglichen Geschäftsidee vorstellen. Sachen, die im Rahmen der Geschäftsidee nur grob angerissen wurden, werden hier konkretisiert, Zeitrahmen werden festgelegt, das Geschäftsmodell wird detailliert beschrieben und Investitionen sowie Geldflüsse werden eingeplant. Die Erstellung eines richtigen Businessplans nimmt in den allermeisten Fällen mindestens einen Monat in Anspruch, in besonderen Fällen aber auch durchaus ein halbes Jahr. Sollten Sie für Ihre Idee auf Investorengeld oder einen Kredit angewiesen sein, ist die Erstellung eines solchen Businessplans unerlässlich. Ist dies nicht der Fall, können Sie auch eine Art “Businessplan light” erstellen und ein wenig Aufwand sparen, wobei ein zu oberflächlich gestalteter Plan in keinem Szenario akzeptabel ist.

3. Sparen Sie wenn möglich Kapital an

Wenn wir schon gerade bei Investorengeld sind: Jede Idee benötigt ein gewisses Kapital, um Sie in die Realität umzusetzen. Einige Ideen benötigen so viel Kapital, dass die Umsetzung ausschließlich mit der Hilfe von äußeren Investments umgesetzt werden kann, andere wiederum können durchaus realistisch mit eigener Kraft ins Leben gerufen werden. Grundsätzlich gilt jedoch: Es kann nie schaden, eigenes Geld anzusparen. Selbst wenn später noch Investorengeld benötigt werden sollte, ist es einerseits einfacher eine geringere Summe zusammenzutragen, andererseits zeigt die Bereitschaft eigenes Geld einzusetzen, dass Sie von Ihrer Idee wirklich überzeugt sind und Ihr Möglichstes geben werden Sie erfolgreich umzusetzen.

4. Lassen Sie sich beraten

Sich bei dem Starten eines Unternehmens beraten zu lassen muss nicht teuer sein – ganz im Gegenteil: In vielen Fällen ist eine Existenzgründer-Beratung vollkommen kostenlos. So bietet zum Beispiel die Industrie- und Handelskammer (IHK) diverse Seminare für Existenzgründer an, aber auch die Bundesagentur für Arbeit. Eine Beratung kann sehr hilfreich sein wenn es darum geht, Informationen über die eigenen Möglichkeiten zu sammeln und verschiedene Wege der Umsetzung auszuloten. Im Rahmen einer Beratung können zum Beispiel Fragen wie die richtige Rechtsform für Ihr künftiges Unternehmen, welche Versicherungen notwendig sind und ob Ihr Geschäftsmodell realistisch ist, genauer besprochen und diskutiert werden.

5. Machen Sie Ihr Unternehmen bekannt

Zu guter Letzt ist es noch wichtig, die entsprechende Bekanntheit zu erlangen. Je nachdem, welcher Kategorie das von Ihnen angestrebte Unternehmen zugehörig ist, können dabei unterschiedliche Werbestrategien zum Tragen kommen. Wenn Sie den Aufbau eines lokalen Betriebs anstreben, kann es sich lohnen bei örtlichen Zeitungen anzufragen, ob diese einen Artikel über die anstehende Neueröffnung verfassen können. Insbesondere für Unternehmen, die Ihren Umsatz über das Internet generieren, können Marketingmaßnahmen in sozialen Netzwerken ein sehr effektives Werkzeug sein, um weitere Bekanntheit zu erlangen. Auch eine professionelle Webseite gehört zur Selbständigkeit dazu. Diese können Sie entweder selbst erstellen (falls Sie die entsprechende Expertise in dem Bereich haben) oder einen erfahrenen Webdesigner suchen, welche dies für Sie übernimmt.

Wie Sie sehen, gibt es viele unterschiedliche Wege der Existenzgründung und Geschäftsmodelle können sehr unterschiedlich aussehen. Egal wie Ihr Weg aussieht, wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit.